Wege der Heilung in Lebenskrisen

Umgehen mit Vergänglichkeit, Verlust, Sterben und Tod im Leben.

Spezielle Themen wie Umgehen mit Leiden, Wege durch Lebenskrisen, Umgehen mit Angst, Schuldgefühle, innere Kraftquellen, Abschied nehmen, Riten des Übergangs.

Nach der Trennung von meiner langjährigen Beziehung und nach einem anschließenden tragischen Unfall lernte ich durch einen engagierten und mir sehr liebgewonnen Freund das Thema Sterbebegleitung kennen. Ich nahm an einer 4-jährigen Ausbildung im buddhistischen Sinne teil. Dadurch habe ich erfahren, dass ich erst über das Thema Sterben zum Leben gekommen bin. Eines der größten Geschenke meines Lebens!

Man begegnet dem Verwundbaren genauso, wie dem Unverwundbaren – das Erkennen, dass wir alle die gleiche unsterbliche Natur in uns tragen und miteinander verbunden sind. Das sind heilige Momente, in denen man tiefe Dankbarkeit empfindet. Es gibt etwas das nicht vergeht, das nicht zerstörbar ist und doch verändert es sich unablässig.

Der Mensch ist nicht sein Körper - der Geist existiert weiter im unendlichen Bewusstseinsstrom. Es gibt eine unsterbliche Essenz in uns allen und wir können mit ihr in Berührung kommen, Wege finden, ganz in ihr ruhen und mit ihr schon zu Lebzeiten in Verbindung treten und daraus große Kraft schöpfen!

Gerne begleite ich Menschen bei Übergangsthemen!

Die Begleitung beruht auf freiwilliger Spende und der Betrag wird an österr. Familien in Not gespendet. Termine nach persönlicher Vereinbarung!

 

"Das Leben ist unser Meister. Dein Leben ist dein Lehrer. Du selbst bist die Lösung."

( Tulku Lobsang Rinpoche )

 

Auflösungsprozeß

1. Äußere Auflösungsphase
    Auflösung der Sinne

2. Erdelement löst sich auf und geht über ins Wasserelement
    Todesprozess fängt an
    nicht mehr aufrichten können, man erfährt die Zeit als große Schwäche, 
    dunkle Flecken auf den Zehen,...
    Prozess kann sich über einen langen Zeitraum ziehen

3. Wasserelement löst sich auf und geht in Feuerelement über
    Ausscheidung kann nicht mehr kontrolliert werden, Augen tränen, trockener
    Mund, Hände zittern, Geist ist sehr nervös und reizbar, Kontrolle geht weg,..

4. Feuerelement löst sich auf und geht in Luftelement über
    Mund und Nase trocknet aus, Körperwärme geht verloren, man trinkt nicht
    mehr, keine Verdauung mehr, Wahrnehmung löst sich auf,
    Bilder verflüchtigen sich,
    man erkennt andere nicht mehr, auf der inneren Ebene löst sich die  
    Verbindung zu dieser Welt auf,...

5. Luftelement löst sich in Raum auf
    Atmen wird mühseliger,
    einatmen kürzer, ausatmen länger,
    Augen rollen nach oben, Körper wird völlig unbeweglich,
    Geist ist verwirrt und hat keinen Kontakt mehr zur Außenwelt

Läuft der Todesprozeß, gibt es kein zurück mehr.

Prozesse vor dem Sterben

1. Nicht wahr haben wollen der Situation
Darunter verborgen liegt Angst und Panik.

2. Aggression
Darunter verbirgt sich tiefe Verzweiflung.

3. Verhandeln wollen
"Schaff ich es noch bis Weihnachten?"

4. Depression
Tiefe innere Resignation und Hoffnungslosigkeit, aber auch schon eine Teilakzeptanz.

5. Loslassen / Akzeptanz
Haltung von inneren Frieden.
Kann auch zur Dissoziation führen.

 

 

Nachdem jemand verstorben ist

Zuerst mit 3 Fingern den Haaransatz sanft berühren - der Geist soll möglichst oben austreten.

Weggehen vom Fußende des Bettes, zur Seite gehen, in die Höhe des Kopfes.

Minimum 7 Stunden liegen lassen und nicht berühren. So wenig wie möglich den Körper nach dem Tod berühren!
Bestatter sind Dienstleister und haben dafür zu sorgen, was die Hinterbliebenen möchten. Mitgehen und aufpassen, wie der Tote in den Sarg gelegt wird! Sie können immer dabei sein!
Denken Sie an Sargbeigaben!

Ermutigen Sie Angehörige den Verstorbenen nochmals zu sehen im Sarg, egal wie der Leichnam aussieht! Wir brauchen die Sinneswahrnehmung um Abschied nehmen zu können!

Angehörige sollten sich zusammenfinden an jedem 7. Tag am Wochentag und wenn möglich zum Todeszeitpunkt, am Todesort und beten - 7 Wochen lang (49X) eine Kerze anzünden und Wünsche für den Verstorbenen und alle Beteiligten aussprechen.
In den ersten 3 Wochen ist der Geist mit dem Ablösen beschäftigt, in den folgenden 4 Wochen ist der Geist mit dem Neuen beschäftigt.

 

Krankensalbung - Vorbereitung auf die Reise

Begrüßung der Versammelten.

Geweihtes Wasser vorbereiten....

Text:
Ich möchte dir, lieber ... in unser aller Namen den Segen mitgeben und dich auf deinen Weg liebevoll unterstützten
ich berühre deine Stirn
jetzt geht es darum, dich hinzugeben an deine innere Führung und ihr zu vertrauen
ich berühre deine Augen
jetzt geht es darum nach innen zu schauen mit deinem liebvollen Blick
ich berühre deine Nase
jetzt sind es die himmlischen Düfte, die dich empfangen werden
ich berühre deinen Mund
alles was dich innerlich genährt hat begleitet dich auf deinem Weg
ich berühre deine Ohren
widme dich jetzt den inneren Klängen, die dich tragen
ich berühre deine Hände und deine Arme
mit diesen hast du begreifen gelernt, jetzt geht es nicht mehr um das Tun sondern um das Sein lassen
ich berühre dein Herz
öffne dein Herz für das Licht, das dich empfängt
ich gehe jetzt zu deinen Füßen und berühre deine Füße
die dich durch das Leben getragen haben. Mögest du jetzt mit Freude und beschwingt in einer anderen Welt unterwegs sein.

Mögen sich die Sinnestore jetzt verschließen, sodaß sich die Energie jetzt sammeln kann für deinen Weg. Gehe voll vertrauen!

Wir nehmen nun das Tuch, das dich bedeckt und jeder spricht seine Segenswünsche für dich!
Danach bedecken wir den Körper mit diesem Tuch.

"Mögen alle Menschen glücklich sein und die Ursachen von Glück erfahren.
Mögen alle Menschen frei sein von Leid und den Ursachen von Leid.
Mögen alle niemals getrennt sein von der großen Glückseligkeit und
und mögen alle in Gleichmut verweilen, frei von Anhaftung und Abneigung."

Jetzt stellen sich alle ein großes Lichttor über dem Toten vor und wie der Tote nach oben schwebt. Licht wird zu Licht.

Danach geselliges Zusammensein und sich austauschen.

 

 

Trauerprozess

1. Schock
Die lebenswichtiggen Zentren werden versorgt, der Rest ist ruhig gestellt. Botenstoffe im Gehirn werden ausgeschüttet, die die Schmerzwahrnehmung verhindern.

2. Abklingen des Schocks
Kann Tage oder Wochen dauern.
Spüren des Schmerzes.
Abwehrreaktionen.
Umdeutung, Ablenkung, Vermeidung, nicht wahr haben wollen.
Kontaktabbrüche.

3. Durchleben der Gefühle = eigentliche Trauer
Gefühle können auch nach 20 Jahren wieder kommen. Die Intensität ist dann so, als hätte man es gerade erlebt - deshalb ist es so wichtig, Trauer zu verarbeiten!
Wechselbäder der Gefühle.
Schuldkreisläufe.
Idealisierung.
Es werden immer wieder die gleichen "Geschichten" erzählt - Trauerverarbeitung.
Kann bis zu 2 Jahre danach dauern oder länger.

4. Trauerauflösung
vom "Warum?" zum "Wie geht`s weiter?"
Weg in den Neubeginn.
Raum für Erinnerung und Gedenken.
Unterstützendes Umfeld.

 

 

Gebete

Mögen alle Menschen glücklich sein und die Ursachen von Glück erfahren.
Mögen alle Menschen frei sein von Leid und den Ursachen von Leid.
Mögen alle niemals getrennt sein von der großen Glückseligkeit, die frei ist von Leid und
mögen alle in Gleichmut verweilen, frei von Anhaftung und Ablehnung sowie im Wissen von der Gleichheit von allem was lebt.

Guter Gott ich danke dir, du bist Tag und Nacht bei mir, deine Hand mich immer hält, ich bin gern auf dieser Welt.

Möge heute Frieden in Deinem Inneren sein. Mögest Du darauf vertrauen, dass Du genauso bist, wie Du gemeint bist. Mögest Du nie die unendlichen Möglichkeiten vergessen, die aus dem Glauben an Dich selbst und an andere geboren werden. Mögest Du die Gaben nutzen, die du bekommen hast und die Liebe weitergeben, die Du empfangen hast. Mögest Du mit Dir selbst zufrieden sein, so wie Du bist. Möge sich dieses Wissen tief in deinem Körper, bis in die Knochen festigen und Deiner Seele die Freiheit erlauben zu singen, zu tanzen, zu loben und zu lieben.

Gedanken

Irgendwann bist du an einem Punkt.. an dem du begreifst.. dass du nicht mehr zu kämpfen brauchst.. weil es dich nicht weiter bringt.
Du begreifst.. dass du nichts mehr tun kannst oder musst.
Du kannst nichts erzwingen.. wenn du das begreifst.. fällt erst alles in sich zusammen und dann ist Stille.
Und dann wird plötzlich alles leicht und leer in dir. Du fängst an loszulassen.. woran du dich geklammert hast.. an Hoffnungen.. Menschen oder Dinge aus deiner Vergangenheit.. die du so nicht akzeptieren wolltest oder konntest. Du begreifst, dass du all das nicht mehr ändern kannst..
egal.. wie sehr du daran glaubst..
egal.. wie sehr du es dir wünscht..
egal.. wie sehr du dagegen kämpfst..
egal.. wie weh es tut.
Was geschehen soll.. das geschieht. Was gehen will.. das geht. Was bei dir sein will.. das bleibt oder kommt aus freiem Willen zu dir zurück.
Irgendwann sind die Schmerzen und die Angst loszulassen vorbei. Dann befreist du dich allmählich auch von Ängsten.. Schuldgefühlen und Zwängen. Von allem was DICH festhält.
Und du gehst deinen Weg.. packst deinen Koffer mit dem.. was übrig blieb: Ein Koffer voller Erfahrungen.. Erkenntnisse und Erinnerungen.
Dein Weg liegt vor dir.. du siehst ihn noch nicht.. aber du fühlst.. es ist soweit..
Du beginnst wieder - mit dem ersten Schritt !